Papst Franziskus

Habemus Papam, Papst Franziskus  ist gewählt und Radio Aphilia und Radio Vatikan sind natürlich begeistert. Franziskus ist angeblich schüchtern und Tangotänzer. Wie das wohl zusammengeht? Darauf einen Sonnentanz, aber nicht von Klangkarussell, sondern im Original:

Der Sonnengesang des Franz von Assisi

Du höchster, mächtigster, guter Herr,
Dir sind die Lieder des Lobes, Ruhm und Ehre und jeglicher Dank geweiht;
Dir nur gebühren sie, Höchster,
und keiner der Menschen ist würdig, Dich nur zu nennen.

Gelobt seist Du, Herr, mit allen Wesen, die Du geschaffen,
der edlen Herrin vor allem, Bruder Sonne,
die uns den Tag heraufführt und Licht mit ihren Strahlen,
die Schöne, spendet; gar prächtig in mächtigem Glanze:
Dein Gleichnis ist sie, Erhabener.

Gelobt seist Du, Herr, durch Schwester Mond und die Sterne.
Durch Dich sie funkeln am Himmelsbogen und leuchten köstlich und schön.

Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Wind und Luft
und Wolke und Wetter, die sanft oder streng,
nach Deinem Willen, die Wesen leiten, die durch Dich sind.

Gelobt seist Du, Herr, durch Schwester Quelle:
Wie ist sie nütze in ihrer Demut, wie köstlich und keusch!

Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Feuer,
durch den Du zur Nacht uns leuchtest.
Schön und freundlich ist er am wohligen Herde, mächtig als lodernden Brand.

Gelobt seist Du, Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde,
die gütig und stark uns trägt
und mancherlei Frucht uns bietet mit farbigen Blumen und Matte.

Gelobt seist Du, Herr, durch die, so vergeben um Deiner Liebe willen
Pein und Trübsal geduldig tragen.
Selig, die’s überwinden im Frieden:
Du, Höchster, wirst sie belohnen.

Gelobt seist Du, Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod;
ihm kann kein lebender Mensch entrinnen.
Wehe denen, die sterben in schweren Sünden!
Selig, die er in Deinem heiligsten Willen findet!
Denn Sie versehrt nicht der zweite Tod.

Lobet und preiset den Herrn!
Danket und dient Ihm in großer Demut!

PS: Elektronische Sonnentänze und andere Elektrotunes hört ihr im UpSucker in der Sendung Melencolia I am Montag von 0-2 Uhr.

Aber auch das gehört zu Jorge Mario Bergoglio, die Epoche der Militärdiktatur in Argentinien:

Papst Franziskus und die Argentinische Militärdiktatur

Bergoglio wurde verschiedentlich eine zu große Nähe zur früheren argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 und deren selbsterklärtem „schmutzigen Krieg“ gegen Oppositionelle vorgeworfen. Die Diktatoren ließen bis zu 30.000 als „subversiv“ eingestufte echte oder vermeintliche Regimegegner heimlich entführen, foltern und ermorden, die als Desaparecidos (spanisch ‚Die Verschwundenen‘) bekannt geworden sind. Der Menschenrechtsanwalt Marcelo Perrilli warf Bergoglio 2005 vor, in das gewaltsame „Verschwindenlassen“ der Jesuiten Franz Jalics und Orlando Yorio im Jahr 1976 verwickelt gewesen zu sein. Perrilli erstattete deshalb Anzeige gegen Bergoglio bei einem Gericht in Buenos Aires. Ein Sprecher des Kardinals bezeichnete die Anzeige als Verleumdung. Die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ wertete die Anzeige als Diffamierungskampagne von Feinden des Kardinals. Nachdem sie wieder freigekommen waren, sagten Jalics und Yorio gegenüber dem Generaloberen des Jesuitenordens Pedro Arrupe in Rom aus, sie seien von Bergoglio denunziert worden. Noch während die beiden Priester verschwunden waren, hatte Bergoglio Arrupe brieflich mitgeteilt, Jalics und Yorio seien aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden. Bergoglio selbst erklärte dazu, er habe wenige Tage vor dem Staatsstreich 1976 die beiden Patres vor bevorstehender Gefahr gewarnt. Er habe ihnen angeboten, im Jesuitenhaus Schutz zu suchen. Die beiden Priester, die in Elendsvierteln in Buenos Aires wirkten, sollen nach seinen Angaben dieses Angebot abgelehnt haben.

Während der Militärdiktatur kam es zu weiteren Entführungen und Misshandlungen von Seminaristen, Mitarbeitern des Colegio Máximo San José und politischen Aktivisten in San Miguel, einige davon unter Beteiligung des Jesuitenpaters Martín González. Betroffene und Zeitzeugen sind der Ansicht, dies hätte nicht ohne das Wissen Bergoglios geschehen können, der während seiner Amtszeit als Ordensprovinzial seinen Sitz im Colegio Máximo hatte.

2010 erklärte der ehemalige Jesuit Miguel Ignacio Mom Debussy, der Bergoglio als Chauffeur gedient hatte, dieser habe sich während der Diktatur mehrfach mit dem Juntamitglied Emilio Massera getroffen. Bergoglio habe gesagt, es sei ihm bei den Treffen darum gegangen, den Jesuitenorden und seine Novizen zu schützen. Bergoglio habe „nicht ablehnend“ über Masseras politische Pläne gesprochen.
Quelle: Wikipedia vom 13.3.2013

PS: Der Wikipedia-Artikel zu Papst Franziskus ist schon wieder umgeschrieben. Aber zum Glück hat Radio Aphilia den alten Text gerettet.


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